Internationaler Workshop für Lichtdesign Lichtpunkt 46

Obere Amtsgerichtsstraße und Martinsplatz
Dozent: Dr. Ashraf Nessim

Links überraschendes Licht, in der Mitte das Rubelhaus zum Hinsehen, rechts Orientierungsbeleuchtung.
Foto: Falk Bätz

Unter der Anleitung des ägyptischen Dozenten werden die Lichtgeschichten farbenfroh!
Dr. Ashraf Nessim von der Ain Shams Universität in Kairo bringt mit seinem kulturellen Hintergrund eine ganz eigene Handschrift bei KRONACH leuchtet® ins Lichtspiel: Der ägyptische Wissenschaftler, der Architektur mit Spezialausbildung Fassadenbeleuchtung studierte, hat eine deutlich andere Vorstellung von Farbe, von Dynamik und Lichtdarstellung als seine europäischen Kollegen. So lernen die Studierenden einen spannenden neuen Blickwinkel kennen, erfahren Impulse aus einem anderen Kulturkreis und nehmen ungewöhnliche Anregungen mit.

Erarbeitetes Konzept:

Trinität des Lichts: 3 Beleuchtungs-Prinzipien
1. Orientierungsbeleuchtung: Stadtturm
2. emotionale Beleuchtung: Rubelhaus
3. Schattenspiel: Moni+Tor

Drei Hauptbezugspunkte hat das Workshop-Areal und drei unterschiedliche Arten der Architekturbeleuchtung gibt es: Deshalb nennen wir unser Konzept „Trinität des Lichts“. Die drei städtischen Bereiche werden in ihrer Unterschiedlichkeit mit Licht erkennbar. Das Publikum lernt durch das Konzept die drei Charaktere des Stadtbildes nach Richard Kellys Prinzipien kennen:
– Licht zum Sehen: Grundbeleuchtung mit einladender und Orientierung gebender Atmosphäre
– Licht zum Hinsehen: Akzentlicht, das die Hauptattraktionen fokussiert und Interesse weckt
– Licht zum Ansehen: dekoratives Licht, das witzig und kunstvoll für Überraschung sorgt

Studierende:
Elerin helmeste
Elisa Hillgen
Mahtab Esmaeelzadeh
Mahmoud Essam
Amr Ezzat


Internationaler Workshop für Lichtdesign Lichtpunkt 66

Stadtpfarrkirche St. Johannes, Melchior-Otto-Platz
Dozentin: Sabine De Schutter

Kaltes Licht für die Orientierung, warmes zum Wohlfühlen.
Foto: Tim Klimaschewski

Mit den Studierenden setzt die Lichtdesignerin den Schwerpunkt auf kreatives Story-Telling.
Beim Thema Lichtdesign ist Sabine De Schutter in ihrem Element, hat dabei aber einen sehr vielseitigen Ausbildungshintergrund: Sie ist Lichtdesignerin, Innenarchitektin und Design-Entwicklerin und als pädagogisch geschulte Dozentin weltweit unterwegs. Ihr Steckenpferd ist die klassische Architekturbeleuchtung: Mit Hilfe von Licht und Schatten arbeitet sie die Formensprache der Gebäude heraus. In diesem Jahr ist sie nicht nur als Dozentin aktiv bei KRONACH leuchtet®, sondern trägt auch mit eigenen Lichtkunstwerken zum Gelingen des Lichtfestivals bei.

Erarbeitetes Konzept:

Einladung zum Lichtfestival
Die Gebäude, die von weitem sichtbar sind, werden in kühlem Licht deutlich gemacht und sagen: Kommt her, hier gibt es was zu sehen.
Die „bodennahe“ Beleuchtung in dem Bereich, in dem das Publikum sich bewegt, ist in warmen Tönen beleuchtet zum Orientieren und Wohlfühlen.

Das Workshopgelände berührt einige der wichtigsten Gebäude Kronachs, die von vielen Punkten der Stadt aus sichtbar sind. Deshalb war die Herangehensweise an das Beleuchtungsprojekt hauptsächlich architektonisch, mit dem Ziel, die Fassaden und ihre Details aus vielen Perspektiven hervorzuheben. Die zwei Beleuchtungsziele werden durch die Lichtfarbe unterstrichen: kalt, um aus der Ferne anzuziehen, und warm, um die Atmosphäre für die Besucher angenehm zu machen. So lernt man die Schönheit der Kirche, des Glockenturms und der Fassade des Melchior-Otto-Platzes schätzen und wird auf den Weg in Richtung Obere Stadt geführt.

Studierende:
Ahmed Mohamed Aboshall
Alicia Bätz
Gina Wagdi Rafla
Rana Ramy Zakher
Sarah Ashraf Youssef
Sara Hazem Tarif
Willy Wittig


Internationaler Workshop für Lichtdesign Lichtpunkt 64

Bamberger Tor bis Melchior-Otto-Platz
Dozent: Dipl.-Ing.(FH) Michael Bamberger

Storytelling mit Licht. Foto: Falk Bätz

Studierende aus aller Welt lernen alles Wichtige über Lichtdesign: in Theorie und Praxis!
Er war einer der Ersten, die einen Internationalen Workshop bei KRONACH leuchtet® übernommen haben, und seitdem profitieren unsere Studierenden jedes Jahr enorm von seiner Erfahrung. Michael Bamberger ist ein Mann der Praxis und Junior-Chef bei Ingenieure Bamberger GmbH aus Pfünz bei Eichstätt. Das Erfolgsrezept: Kreativität bei Licht- und Elektroplanung, verbunden mit leidenschaftlichem Perfektionismus und solidem Fachwissen. Dementsprechend breit aufgestellt ist Michael Bambergers Werdegang: Ausbildung zum Elektroinstallateur, Studium der Elektrotechnik und der Lichttechnik, Praktikum im Architekturbüro. Eine seiner prominentesten Arbeiten ist im Münchner Lenbachhaus zu bewundern, wo er mit einer Mischung aus Tages- und Kunstlicht expressionistische Meisterwerke in Szene setzte. Eine weitere Spezialität ist Kirchenbeleuchtung, z.B. Kölner und Bamberger Dom.

Erarbeitetes Konzept:

Die Elemente des Lebens – die 4 Elemente
1. Bamberger Tor: Erde, Ursprung des Lebens
2. Auf der Schütt: Luft, Miniatur-Heißluftballons als Freiheitssymbol
3. Brunnen: Wasser
4. Melchior-Otto-Säule: Feuer

Ausgehend von den Grundlagen, was unser aller Leben im internationalen Workshop ausmacht, beschäftigten wir uns mit den Gemeinsamkeiten. Dabei waren Themen wie Natur, Umweltschutz und Lebensfragen thematisiert. Projiziert auf unserem Bereich sahen wir die vier Elemente (Luft, Wasser, Feuer und Erde) sehr gut vorhanden. Sie repräsentieren schon 500 v. Chr. nach dem griechischen Naturphilosophen Empedokles vier Eigenschaften welche in uns allem und alles enthalten sind.
Du kommst durch das mysteriöse Tor, das Bamberger Tor und betrittst die Erde, siehst den Himmel voller bunter Sterne in einem geschützten Bereich. In der anschließend befreiten Weite finden Sie das fast kindliche Schattenspiel, gefolgt von den verzweigten Schatten unserer uns überall umhüllten und schützenswerten Natur. All diese Abschnitte Eigenschaften des Lebens auf der Erde egal aus welchen Land wir stammen.
Dann kommen Sie zur großen Piazza, wo Sie die Säule in leuchtendem Rot auf der rechten Seite als Symbol für das Feuer sehn. Krieg und Zerstörung aber auch Wärme und Wohlbefinden ausstrahlend.
Das dynamische Wasser im Springbrunnen steht ja schon sprichwörtlich für Leben, kühlende Klarheit und kann uns zwischen den Fingern hindurch gleiten.
Links dann die aufsteigenden bunten Heißluftballone, welche die reine und leichte Luft darstellen. Schon aktuell der Film „Ballon“ zeigt uns den Freiheitswillen wie er nicht weit von Kronach vor einigen Jahrzehnten umgesetzt wurde.
Unser Bereich soll sie zum Innehalten, Nachdenken, aber auch zum Anregen und Ausprobieren einladen. Studierende:
Bassel Mamdouh
Farah Hassanin
Fatema Mohamed
Jakob Schick
Katrin Kivisikk


Workshop Lichtdesign Hochschule Coburg Lichtpunkt 26

Areal mit Garküche, Strauer Straße, Johann- Nikolaus-Zitter-Straße
Dozent: Dipl.-Ing.(FH) Michael Müller

So könnte es hier immer aussehen: hochwertige Architekturbeleuchtung als Vorbild für eine Dauerinstallation ist das Markenzeichen der Coburger. Foto: Karl-Heinz Wagner

Von Beginn an trägt die Hochschule Coburg mit dem Workshop Lichtdesign zum Gelingen von KRONACH leuchtet® bei. Jedes Jahr lassen die Coburger einen anderen Teil unserer Altstadt in hochwertiger Architekturbeleuchtung erstrahlen. Diese ist immer auch als Vorbild für eine mögliche Dauerinstallation gedacht: mit Blick auf eine bessere Stadtbeleuchtung, die langfristig erfreut und nachhaltig ist! Die Beleuchtungkonzepte laden zum Wohlfühlen und Entdecken ein, die illuminierten Sicht- und Blickachsen definieren den städtischen Raum. Architektur wird in ihrer Charakteristik erlebbar.

Für den Dozenten Diplom-Ingenieur Michael Müller beinhalten die Regeln guter, die Architektur komplett erkennbar machender Beleuchtung Folgendes:

1. Lichtart (direkt, indirekt, diffus, punktgerichtet, breit),
2. Lichtfarbe (kaltweiß, neutral, warmweiß),
3. Lichtstärke (Vorsicht: Überbelichtung minimiert Kontraste und blendet),
4. Lichtrichtung (Positionierung der Leuchten oben und unten als Streiflicht, vorne oder hinten),
5. Materialität beachten (soll wie am Tag erkennbar sein),
6. Licht- und Sichtachsen betonen (Höhen- und Tiefenwirkung im Stadtaufbau),
7. mit Schatten spielen,
8. farbiges Licht nur in Maßen und Ausnahmefällen.